Umwelt

Umweltschutz ist in allen Bereichen und Unternehmen der Swatch Group fest verankert und ein prioritärer Grundsatz, der tagtäglich von allen Mitarbeitenden des Konzerns respektiert, gefördert und umgesetzt wird. Diese Überzeugung verfolgt der Konzern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, vom Produktdesign über die Produktionsprozesse bis hin zum Recycling seiner Produkte. Die Marken entwickeln neue Produkte soweit möglich unter Verwendung rezyklierter oder rezyklierbarer, biologischer und kompostierbarer Materialien. Um die Strategie für nachhaltiges Produktdesign effizient umsetzen zu können, werden Life Cycle Assessments (LCA) durchgeführt, damit die Auswirkungen auf die Umwelt besser identifiziert und minimiert werden können.

↗ Weitere Informationen zu «LCA» auf S. 32 des Nachhaltigkeitsberichts.

Darüber hinaus werden Massnahmen zur Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs umgesetzt, sei es durch Produktionsanlagen mit intelligenten Energiesteuerungssystemen oder durch energieoptimierte, wärmeisolierte und umweltfreundliche Infrastrukturen und Betriebsstätten. Bei den neuen Produktions- und Betriebsgebäuden sowie bei Renovationen werden modernste Technologien und Baumaterialien zur bestmöglichen Verbesserung der Öko- und Energiebilanz eingesetzt, was auch im Berichtsjahr zu einem weiteren positiven Beitrag führte.

Die Datenerfassung wird laufend verbessert in der Qualität der Erhebung sowie durch neue Kenndaten. Es ist jedoch zu beachten, dass die Unternehmenseinheiten aufgrund ihrer Diversität für viele Kennzahlen eigenständig Ziele und Massnahmen definieren, die hier nicht konsolidiert dargestellt werden.

↗ Weitere Details zur Datenerfassung finden sich im Anhang auf S. 114 des Nachhaltigkeitsberichts.

GRI 3-3

Energie und Emissionen

Produktion, Beschaffung und Vertrieb: Für den Betrieb von Gebäuden und Anlagen wird Energie benötigt. Hinzu kommen die indirekten Emissionen (Scope 3) von Lieferanten, Transporten, Rohmaterialien usw.

Gebrauch der Produkte: Der Gebrauch der Produkte der Swatch Group ist mit sehr geringen Treibhausgas-Emissionen verbunden, so werden mechanische Uhren mit Bewegungsenergie betrieben, Quarzuhren mit Solarzellen oder mit Batterien aus der eigenen, mit erneuerbarem Strom betriebenen Batterieproduktion.


Bereits im Jahr 1990 hat sich Swatch Group als Sponsorin des Solarmobils Spirit of Biel / Bienne für die Reduktion der THG-Emissionen und die Herabsetzung des Energieverbrauchs eingesetzt. Das Solarmobil hatte damals die World Solar Challenge in Australien gewonnen. Aus dieser Zeit stammt auch die erste solarbetriebene Swatch (1995), die an Attraktivität nicht verloren hat. Damit bleibt das frühzeitige Bekenntnis zum Klimaschutz immer präsent und die Swatch Group langfristig motiviert, ihren Beitrag zu nachhaltigem Klimaschutz zu leisten.

 

 

Bis ins Jahr 2050 soll das Ziel der Klimaneutralität für Scope 1 und Scope 2 erreicht werden. Eine Strategie zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen wurde erarbeitet. Die Zielvorgaben werden regelmässig überprüft, und nach Möglichkeit wird eine raschere Reduktion umgesetzt.

Zur Reduktion der Scope-1-Emissionen werden bereits seit 2013 für alle Produktionseinheiten in der Schweiz Ziele für Energieeffizienzsteigerung und THG-Reduktion definiert, die grundsätzlich auch auf konsolidierter Basis für den gesamten Konzern gelten. Die Produktionsbetriebe und Vertriebsgesellschaften ausserhalb der Schweiz, insbesondere viele Boutiquen und Servicezentren, arbeiten ebenfalls an der Verbesserung der Energiebilanz. Obwohl sie weit weniger Energie als die Produktionsbetriebe in der Schweiz benötigen, werden die Boutiquen und Servicezentren ebenfalls im Massnahmenkatalog zur Reduktion der Emissionen und des Energieverbrauchs mit berücksichtigt.

Strategie zur Erreichung der Klimaziele

Um ihre Reduktionsziele zu erreichen, definierte die Swatch Group für jeden Standort ein Neutralitätsziel und konzentriert sich hauptsächlich auf die grössten CO2-Emittenten. Die Basis der Überlegungen bilden sechs Grundsätze (siehe Box rechts).

Um die Energiewende in der Industrie umzusetzen, konzentriert sich die Swatch Group auf drei Stossrichtungen:

  1. Die Sanierung der Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungstechnik alter Gebäude durch die Nutzung der neuesten innovativen Technologien, um Komfort, Energieverbrauch und Gebäudemanagement zu optimieren;
  2. Die Nutzung sauberer Energien aus hauptsächlich erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasserkraft
    und Photovoltaik, aber auch Überlegungen zu Biogas und Fernwärme aus erneuerbaren Quellen aus der Region.
  3. Die stetige Verfolgung technischer Neuerungen im Zusammenhang mit der Energiespeicherung, der Herstellung von grünem Wasserstoff und nachhaltig produzierten biogenen Brennstoffen.

So wird der allgemeine Energieverbrauch gesenkt, und fossile Energieträger werden Schritt für Schritt durch erneuerbare ersetzt.

1. Vermeidung der Verwendung von Ressourcen, wenn kein Nutzen damit verbunden ist.
2. Reduzierung des Energieverbrauches auf das nötige und technisch machbare Minimum.
3. Effizienter und kompetenter Betrieb der Installation sowie Wärmerückgewinnung.
4. Alternative zu fossilen Energieträgern wie regenerative oder CO2-freie Energiequellen
5. Autonomie. Erzeugung und Umwandlung von Energie an den Standorten selbst
6. Energiespeichersysteme und CO2-Kompensationsprojekte

 

Dazu wird auf elektrische Wärmeerzeugung umgestiegen, was einerseits den Gesamtenergieverbrauch in den Scopes 1 und 2 senkt, andererseits aber den Strombedarf in Scope 2 erhöht. In der Folge steigen mit zunehmendem Fortschritt der Dekarbonisierungsprojekte die Auswirkungen im Scope 2. Um diese zu senken, geht die Swatch Group wie folgt vor:

  • Senkung des Gerätestromverbrauchs durch Optimierungsmassnahmen wie geplante Abschaltungen bei Produktionsschluss.
  • Erarbeitung von Energiekonzepten zur Optimierung der elektrischen Leistung der mit Kühlmittel betriebenen Heiz- und Kühlgeräte.
  • Investition in Photovoltaikanlagen auf Dächern von Swatch Group eigenen Gebäuden.
  • Einkauf von aus erneuerbaren Quellen produziertem Strom.

Für jede Gesellschaft wurden spezifische Reduktionsziele für Treibhausgas-Emissionen in den Scopes 1 und 2 festgelegt. Der Konzern prüft den allgemeinen Fortschritt halbjährlich; alle Gesellschaften werden bezüglich der zu ergreifenden Massnahmen zur Optimierung und zum Ersatz der bestehenden Systeme technisch betreut.

Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht beinhaltet verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der CO2-Bilanz und ermöglicht es allen Einheiten, ihre entsprechenden Bemühungen abhängig vom bisher Erreichten und von der Konzernstrategie umzusetzen.

Umweltprogramm Schweizer Produktionsbetriebe

Im Jahr 2013 unterzeichnete die Swatch Group mit Unterstützung der Energie-Agentur der Wirtschaft (ENaW) eine verbindliche Zielvereinbarung bezüglich stationärer THG-Emissionen (Scope 1) mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU). Alle Schweizer Produktionsbetriebe sind an diese Vereinbarung gebunden und tragen mit ihren Massnahmen dazu bei, die Energieziele der Swatch Group zu erreichen. Die erste Vereinbarung betraf den Zeitraum 2013 bis 2021 und wurde bis 2024 verlängert. Mit Unterstützung der EnAW wird derzeit eine neue Zielvereinbarung mit dem BAFU ausgearbeitet.