Soziales
Mitarbeitende, Diversität und Chancengleichheit
Swatch Group Mitarbeitende stammen aus verschiedensten Ländern und gehören unterschiedlichen Ethnien, Religionen, sexuellen Orientierungen oder sozialen Status an. In jeder Tochtergesellschaft gibt es eine interkulturelle Mischung von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, Bildungsniveaus, Fähigkeiten und Talenten. Das Leben dieser Vielfalt und die Integration in ein grösseres Ganzes, die Swatch Group Familie, ist essenziell für das Gelingen des Unternehmens.
Respekt, Fairness und Gleichbehandlung sind die Grundregeln innerhalb der Belegschaft und ein zentraler Erfolgsfaktor für die Matrix-Organisation der Swatch Group. Darüber hinaus wird die Offenheit und Transparenz von Informationen im gesamten Unternehmen gefördert. Mitarbeitende und Anspruchsgruppen wissen, dass der Konzern in den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden investiert, auch in Krisenzeiten.
Diversität
Die Swatch Group bekennt sich zur Förderung der Diversität der Mitarbeitenden und insbesondere zur Erhöhung des Frauenanteils in Managementpositionen. Der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft lag per Ende 2023 bei 49%, in Managementpositionen bei 37%, wobei der Anteil beim Lower Management überproportional hoch ist. Da Kaderstellen überwiegend intern rekrutiert werden, sind die Voraussetzungen gegeben, den Frauenanteil in höheren Managementpositionen langfristig nachhaltig zu erhöhen.
GRI-Angabe 405–2
Equal Pay und Lohnscreenings
Basierend auf dem revidierten Gleichstellungsgesetz des Bundes (GIG) Art. 13a ff und der Verordnung über die Überprüfung der Lohngleichheitsanalyse, Stand 1. Juli 2020, ist die Swatch Group verpflichtet, bei allen schweizerischen Gesellschaften mit hundert und mehr Arbeitnehmenden alle vier Jahre eine Lohngleichheitsanalyse durchzuführen und diese von einer unabhängigen Stelle überprüfen zu lassen. Die Lohngleichheitsanalyse ist nach einer wissenschaftlichen und rechtskonformen Methode durchzuführen.
Die Swatch Group verwendet das Standard-Analyse-Tool Logib, das methodisch auf einer semi-logarithmischen OLS-Regressionsanalyse basiert und vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann qualifiziert wurde. Die Analyse prüft im direkten Vergleich aller Arbeitnehmenden unterschiedlichen Geschlechts, ob und, wenn ja, welcher Teil einer Lohndifferenz nicht durch objektive, lohnrelevante und nichtdiskriminierende Faktoren (Ausbildung, Dienstalter, Erfahrung, Anforderungsniveau und berufliche Stellung) erklärt werden kann.
Für die Analyse wird für alle Arbeitnehmenden die Summe der Monatsbestandteile standardisiert, damit diese einer Vollzeitstelle mit der modalen betriebsüblichen wöchentlichen Arbeitszeit des Unternehmens entspricht.
Wird die Nullhypothese mit einem statistischen Signifikanzniveau von 5% nicht verworfen (oder zu 95% angenommen), so besteht keine Annahme zu einer Lohndiskriminierung. Andernfalls wird geprüft, ob allenfalls eine Lohndifferenz von über 5% besteht, was die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde.
Die Swatch Group hat alle 33 Schweizer Gesellschaften mit über hundert Arbeitnehmenden für den Referenzmonat Dezember während der Analyse- und Berichtsperiode vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 mit der Logib-Analyse gemäss den gesetzlichen Vorgaben überprüft. Es wurden keine Feststellungen gemacht, dass eine der 33 Gesellschaften die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde. Zudem wurden die Analysemethodik und die Resultate von der Blaser Treuhand AG in Bern überprüft. Der Prüfer bestätigt in seinen Berichten, dass sämtliche gesetzlichen Vorgaben der Lohngleichheitsanalyse vollumfänglich eingehalten wurden und er auf keine Sachverhalte gestossen ist, aus denen man schliessen müsste, dass die Lohngleichheitsanalyse für den Referenzmonat Dezember während der Analyse- und Berichtsperiode vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 nicht in allen Belangen den Anforderungen an die Überprüfung der Lohngleichheitsanalyse entsprechen würde.
Ergebnisse der Lohnanalyse
Segment | Lohndifferenz1 |
Watches & jewelry | 3% |
Production | 4% |
Electronic systems | 5% |
General services | 4% |
1. Alle Werte liegen unter dem statistischen Signifikanzniveau von 5%.
Es liegt in keinem Segment eine Lohndiskriminierung vor. Bei 13 schweizerischen Gesellschaften mit einer Belegschaft unter hundert Mitarbeitenden hat die Swatch Group, auch wenn nicht vom Gesetzgeber vorgegeben, dieselbe Analyse und Methodik vorgenommen. Auch bei diesen schweizerischen Einheiten wurden keine Feststellungen gemacht, dass eine der 13 geprüften Gesellschaften die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde.
Ab 2024 wird die Analyse in gewissen Kantonen in der Schweiz auch für Gesellschaften unter 100 Personen zur Pflicht. Bei der Swatch Group liegend die Resultate diesbezüglich bereits vor.
Trotz dieser guten Resultate verifizieren die schweizerischen Gesellschaften die Lohngleichheit systematisch und regelmässig und eventuell festgestellte Unterschiede werden zeitnah bereinigt.
So läuft aktuell eine neue Lohngleichheitsanalyse basierend auf den Werten fürs Jahr 2023. Die Resultate werden im Nachhaltigkeitsbericht 2024 veröffentlicht.
↗ Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 92 bis 95 des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts.
GRI-Angabe407–1
Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen
Die Swatch Group wendet bei der Mehrheit seiner Schweizer Gesellschaften den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Schweizer Uhren- und Mikrotechnikindustrie an, der mit dem Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie und den Gewerkschaften UNIA und SYNA abgeschlossen wurde. Dieser Gesamtarbeitsvertrag wurde erstmals im Juli 1937 eingeführt und Ende 2016 für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2021 abgeschlossen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde er im Jahr 2021 bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Er regelt insbesondere Arbeitszeiten, Mindestlöhne, die Entschädigung bei Abwesenheit, modulierte Pensionierung sowie den Kündigungsschutz und gilt für die rund 15 000 Beschäftigten in den Produktionsbetrieben.
↗ Zum Arbeitgeberverband der Schweizerischen uhrenindustrie siehe auch S. 23 des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts.
GRI-Angabe 2-30
Tarifverträge
Headcounts | Total | abgedeckte Mitarbeitende | Anteil |
TOTAL | 33 602 | 21 011 | 63% |
davon Schweiz | 17 047 | 16 387 | 96 % |
davon international | 16 555 | 4 624 | 28% |
Nationaler Zukunftstag
Am Zukunftstag wechseln Mädchen und Jungen die Seiten und erhalten praxisnah Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche, in denen ihr Geschlecht bisher untervertreten ist. Der Zukunftstag ermutigt sie, bei der Berufswahl ihre Interessen und Talente in den Vordergrund zu stellen und Vorurteile zu hinterfragen.
Der Zukunftstag will – wie sein Name sagt – die Zukunft gestalten. Mädchen und Jungen haben Einblick in typische Berufsgattungen des anderen Geschlechts; dadurch lernen sie geschlechtsuntypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen und machen Erfahrungen fürs Leben. Auf diese Weise öffnen sich Horizonte. Mädchen und Jungen bekommen Selbstvertrauen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen.
Der Nationale Zukunftstag fördert damit frühzeitig die Gleichstellung von frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung. Er ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule, Arbeitswelt und Elternhaus.
Am 9. November 2023 waren Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse eingeladen, unsere Mitarbeitenden während der Arbeit zu begleiten. Die Mitarbeitenden hatten die Möglichkeit, ihrem Kind ihren Arbeitsplatz zu zeigen und ihm die Berufswelt und den Arbeitsalltag näherzubringen.
Dabei erfahren die Kinder, wie breit das Spektrum möglicher Berufe ist, und erhalten neue Ideen für ihre Zukunft. Das Besondere am Zukunftstag ist der Alltag. Mädchen und Jungen verbringen den Tag vor allem am Arbeitsplatz ihrer Mutter / ihres Vaters oder einer anderen Bezugsperson aus ihrem umfeld. Im Jahr 2023 haben wiederum über 500 Kinder am Zukunftstag bei einer Swatch Group Gesellschaft teilgenommen.
Mehr Informationen: www.nationalerzukunftstag.ch