Soziales
GRI 3-3
Mitarbeitende, Diversität und Chancengleichheit
Swatch Group Mitarbeitende stammen aus verschiedensten Ländern und gehören unterschiedlichen Ethnien, Religionen, sexuellen Orientierungen oder sozialen Status an. In jeder Tochtergesellschaft gibt es eine interkulturelle Mischung von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, Bildungsniveaus, Fähigkeiten und Talenten. Das Leben dieser Vielfalt und die Integration in ein grösseres Ganzes, die Swatch Group Familie, ist essenziell für das Gelingen des Unternehmens.
Respekt, Fairness und Gleichbehandlung sind die Grundregeln innerhalb der Belegschaft und ein zentraler Erfolgsfaktor für die Matrix-Organisation der Swatch Group. Darüber hinaus wird die Offenheit und Transparenz von Informationen im gesamten Unternehmen gefördert. Mitarbeitende und Anspruchsgruppen wissen, dass der Konzern in den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden investiert, auch in Krisenzeiten.
Diversität
Die Swatch Group bekennt sich zur Förderung der Diversität der Mitarbeitenden und insbesondere zur Erhöhung des Frauenanteils in Managementpositionen. Der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft lag per Ende 2024 bei 49%, in Managementpositionen bei 36%, wobei der Anteil beim Lower Management überproportional hoch ist. Da Kaderstellen überwiegend intern rekrutiert werden, sind die Voraussetzungen gegeben, den Frauenanteil in höheren Managementpositionen langfristig nachhaltig zu erhöhen.
GRI 405–2
Equal Pay und Lohnscreenings
Vor dem Hintergrund des Gleichstellungsgesetzes und der Verordnung über die Überprüfung der Lohngleichheitsanalyse in der Schweiz führt die Swatch Group jährlich eine Lohngleichheitsanalyse durch, die einer wissenschaftlichen und rechtskonformen Methodik folgt.
Ab dem Jahr 2024 ist eine solche Analyse in einigen Schweizer Kantonen auch für Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden Pflicht. Da wir in diesem Bereich mit gutem Beispiel vorangehen, liegen die entsprechenden Ergebnisse bereits vor.
Die Swatch Group verwendet das Standard-Analyse-Tool Logib, das methodisch auf einer semi-logarithmischen OLS-Regressionsanalyse basiert und vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann qualifiziert wurde. Die Analyse prüft im direkten Vergleich aller Arbeitnehmenden unterschiedlichen Geschlechts, ob und, wenn ja, welcher Teil einer Lohndifferenz nicht durch objektive, lohnrelevante und nichtdiskriminierende Faktoren (Ausbildung, Dienstalter, Erfahrung, Anforderungsniveau und berufliche Stellung) erklärt werden kann.
Für die Analyse wird für alle Arbeitnehmenden das Monatsgehalt standardisiert, damit dieses einer Vollzeitstelle mit der modalen betriebsüblichen wöchentlichen Arbeitszeit des Unternehmens entspricht.
Wird die Nullhypothese mit einem statistischen Signifikanzniveau von 5% nicht verworfen (oder zu 95% angenommen), so besteht keine Annahme zu einer Lohndiskriminierung. Andernfalls wird geprüft, ob allenfalls eine Lohndifferenz von über 5% besteht, was die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde.
Die Swatch Group hat alle 31 Schweizer Gesellschaften mit über hundert Arbeitnehmenden für den Referenzmonat Dezember 2023 mit der Logib-Analyse gemäss den gesetzlichen Vorgaben überprüft.
Es wurden keine Feststellungen gemacht, dass eine der 31 Gesellschaften die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde.
Bei 15 schweizerischen Gesellschaften mit einer Belegschaft unter hundert Mitarbeitenden hat die Swatch Group, auch wenn nicht vom Gesetzgeber vorgegeben, dieselbe Analyse und Methodik vorgenommen. Auch bei diesen schweizerischen Einheiten wurden keine Feststellungen gemacht, dass eine der 15 geprüften Gesellschaften die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde.
Ergebnisse der Lohnanalyse
Segment | Lohndifferenz1 |
Watches & jewelry | 2% |
Production | 3% |
Electronic systems | 2% |
General services | 1% |
1. Alle Werte liegen unter dem statistischen Signifikanzniveau von 5%.
Auch bei ausländischen Gesellschaften wurden Lohngleichheitsanalysen vorgenommen, sofern dies vom lokalen Gesetz vorgesehen ist. Bei den analysierten ausländischen Einheiten wurden keine Feststellungen gemacht, wonach die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschritten würde. Insgesamt werden durch die Lohnanalysen 69% der Belegschaft erfasst (Schweiz 100%, international 36%).
↗ Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 84 bis 85 des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts.
GRI-407–1
Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen
Die Swatch Group wendet bei der Mehrheit seiner Schweizer Gesellschaften den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Schweizer Uhren- und Mikrotechnikindustrie an, der mit dem Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie und den Gewerkschaften UNIA und SYNA abgeschlossen wurde. Der Gesamtarbeitsvertrag wurde erstmals 1937 eingeführt. Die 16. Ausgabe dieses GAV wurde im Mai 2024 für den Zeitraum vom 1. Juli 2024 bis zum 31. Dezember 2029 vereinbart. Er regelt insbesondere Arbeitszeiten, Mindestlöhne, die Entschädigung bei Abwesenheit, modulierte Pensionierung sowie den Kündigungsschutz. Er gilt für rund 15 000 Beschäftigte des Konzerns.
Unternehmen, die ausserhalb dieses GAV und im Ausland tätig sind, werden angehalten, das Arbeitsgesetz des Landes und der betreffenden Region vollständig einzuhalten und insbesondere die Vereinigungsfreiheit, das Recht auf Tarifverhandlungen und die Mindestlöhne zu garantieren. Alle Tochtergesellschaften haben sich dazu verpflichtet. Das Risiko einer Verletzung der Vereinigungsfreiheit wird
als gering eingeschätzt.
↗ Zum Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie siehe auch S. 23 des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts.
GRI 2-30
Tarifverträge
Headcounts | Total | abgedeckte Mitarbeitende | Anteil |
TOTAL | 32 477 | 21 633 | 67% |
davon Schweiz | 16 441 | 15 791 | 96% |
davon international | 16 036 | 5842 | 36% |
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Lehrbeginn 2025 mit einer neuen Ausbildung
Mit dem Lehrbeginn 2025 wird das Lehrstellenangebot der Swatch Group um die vierjährige Ausbildung zur Entwicklerin oder zum Entwickler digitales Business EFZ erweitert. Dieser im Jahr 2023 eingeführte Beruf bildet eine Schnittstelle zwischen IT und Business, die mit der fortschreitenden Digitalisierung immer wichtiger wird.
Die Swatch Group setzt mit der Einführung dieser Ausbildung ein klares Zeichen für die Zukunft. Sie investiert weiter in die Ausbildung junger Talente und trägt dazu bei, den Fachkräftemangel im IT-Bereich zu bekämpfen. Gleichzeitig fördert sie damit die Einführung und Entwicklung von digitalen Lösungen, die unseren Unternehmen dabei helfen, effizienter und innovativer zu arbeiten. Die Absolvierenden können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, sei es in der IT-Abteilung oder im Projektmanagement. Die Ausbildung fördert Fachwissen, das Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt. Durch ihre breit gefächerten Kenntnisse in der Analyse von Unternehmensaktivitäten, Prozessen und digitalen Produkten, sind Entwicklerinnen und Entwickler digitales Business in der Lage, komplexe Projekte zu leiten und innovative Lösungen zu entwickeln.
Insgesamt bietet die Berufslehre Entwicklerin / Entwickler digitales Business eine spannende Perspektive für junge Menschen, die sich für Technik und Wirtschaft interessieren. Sie eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten und die Swatch Group bietet mit ihren vielfältigen digitalen Umsetzungsfelder ein herausforderndes Lernumfeld.
Mehr zur Ausbildung bei der Swatch Group finden Sie hier.