Klimastrategie
Im Vergleich zu anderen Branchen verursacht die Uhrenindustrie geringe direkte (Scope 1) und indirekte Treibhausgas-Emissionen im Zusammenhang mit der Energiebeschaffung (Scope 2).
Dennoch setzt die Swatch Group alles daran, nicht nur ihre direkten Emissionen zu senken, sondern auch diejenigen, die sowohl vor- als auch nachgelagert über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg anfallen und über die Energiebeschaffung hinausgehen (Scope 3).
Für diesen Berichtszeitraum hat die Swatch Group eine Abschätzung ihrer Gesamtemissionen im Scope 3 vorgenommen. Diese betragen rund 1,1 Millionen Tonnen CO2 eq, mit einem Unsicherheitsfaktor von +/- 0,5 Millionen Tonnen CO2 eq. Der Wert basiert auf Lieferantendaten, Emissionsfaktordatenbanken und veröffentlichten Daten anderer Branchenvertreter.
Ziel der Swatch Group ist es, bis 2050 klimaneutral in den Scopes 1 und 2 zu werden, wobei sich der Konzern für 2030 und 2040 Zwischenziele für Scope 1 und Scope 2 gesetzt hat. Ein Ziel sowie Zwischenziele für Scope 3 werden bekanntgegeben, sobald ein konkreter Aktionsplan publiziert werden kann.
Ziele und Massnahmen zur Treibhausgasreduktion
Scope 1 | Ziel | Massnahmen |
Stationäre Verbrennung |
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Mobile Verbrennung |
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Prozesse und Kältemittel |
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Scope 2 | Ziel | Massnahmen |
Strom |
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Fernwärme |
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Scope 3 | Ziel | Massnahmen |
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Absenkpfad für Scope 3
Ein Absenkpfad für die Scope-3-Emissionen ist in Arbeit. Die Arbeit im Bereich Scope 3 hat aktuell zwei Schwerpunkte. Einerseits soll die Datenqualität erhöht werden, um die Prioritäten besser ermitteln zu können, und andererseits werden mit konkreten Projekten und Massnahmen die Emissionen kontinuierlich reduziert. Auch für die Scope-3-Emissionen verfolgt die Swatch Group die Strategie, die tatsächlichen Emissionen zu senken.
Klimabedingte Chancen und Risiken
Kurz- bis mittelfristig muss die Swatch Group Übergangsrisiken bewältigen. Diese Risiken können je nach Umsetzung des Pariser Abkommens durch die Staaten stark variieren. Im Zuge der Umstellung kann es zu Kostensteigerungen in den Bereichen Betrieb und Beschaffung kommen. Langfristig könnten physische Risiken eine grössere Gefahr für die Beschaffung von Rohmaterial darstellen.
Veränderungen bei Angebot und Nachfrage, da Konsumenten nachhaltige Alternativen bevorzugen, können sowohl als Chance als auch als Risiko gesehen werden.