Feierliche Einweihung des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte
Im Rahmen eines Festaktes wird am 22. Mai 2008 das Deutsche Uhrenmuseum Glashütteoffiziell eröffnet. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Kunst und Kultur, Repräsentanten aller Glashütter Uhrenfirmen sowie Journalisten aus 24 Ländern wird um 15.30 Uhr das Gebäude im Herzen der Stadt feierlich eingeweiht. Ab dem 23. Mai ist das Museum für den Publikumsverkehr geöffnet.
Gemäß dem Ausstellungsmotto «Faszination Zeit – Zeit erleben» beleuchtet das innovative Uhrenmuseum nicht nur die hohe Uhrmacherkunst an sich, sondern ermöglicht darüber hinaus einen emotionalen und philosophischen Zugang zum Phänomen Zeit. Im Einklang mit den Zielen der Stiftung Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek hat Glashütte Original einen Ausstellungsparcours entwickelt, der die reiche Geschichte Glashüttes ebenso vermittelt wie Aspekte des Zeitgefühls und der Zeitmessung. Dieses Projekt wurde möglich durch die Unterstützung der Swatch Group AG und der Stadt Glashütte.
Auf 2 Stockwerken und 1000 m² Ausstellungsfläche werden mehr als 400 einmalige Exponate präsentiert und multimedial erlebbar gemacht: Glashütter Taschen-, Armband- und Pendeluhren verschiedener Epochen, Marinechronometer und Gangmodelle, historische Urkunden und Patente, Werkzeuge und Werkbänke sowie astronomische Modelle und Metronome werden so kunstvoll in Szene gesetzt.
Thematisch setzt sich die Ausstellung aus einer Reihe von Historienräume und Zeiträumenzusammen, die von einem Prolog und einem Epilog eingerahmt werden.
Die Historienräume bereiten den geschichtlichen Kontext der Uhrenstadt auf und stellen eingangs berühmte Persönlichkeiten und Gründerväter wie Ferdinand Adolph Lange, Julius Assmann, Adolf Schneider und Moritz Großmann vor, die Glashütte zur Hochburg des feinen deutschen Uhrenbaus und der Uhrmacherausbildung werden ließen. Im Laufe des Parcours werden weitere Epochen dargestellt, die Glashütte maßgeblich geprägt haben wie Gründerzeit, erster und zweiter Weltkrieg, Demontage und Enteignung sowie Wiedervereinigung und Neugründung.
Die Zeiträume unterbrechen die chronologische Abfolge der Glashütter Uhrengeschichte und entführen den Besucher u.a. in den Mikrokosmos einer mechanischen Uhr, der so die Präzision und das Zusammenspiel hunderter Einzelteile selbst erleben kann. Zum selbständigen Entdecken lädt ebenso ein weiterer multimedialer Zeitraum ein, der ein interaktives Glossar der Zeitmessung beinhaltet.
Mit der Eröffnung des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte im geschichtsträchtigen und vollständig sanierten Gebäude der ehemaligen Deutschen Uhrmacherschule wird ein einmaliger Ort geschaffen, der das reiche kulturelle Erbe der Stadt bewahrt und zugleich Uhrmacherhandwerk, Bildung und Wissenschaft fördert.
Dr. Frank Müller, Geschäftsführer von Glashütte Original, kommentiert die Eröffnung mit folgenden Worten: «Als moderne und erlebnisorientierte Zeitwelt möchte das Museum nicht nur Uhrenenthusiasten ansprechen, sondern wendet sich bewusst auch an Laien, Familien und junge Menschen. Wir freuen uns auf die ersten Besucher und hoffen, mit einem spannenden Museum dazu beizutragen, die Faszination der Uhrmacherkunst und das Wissen um die Zeitmessung an die nächste Generation weiterzugeben».
Marcus Dressler, Amtsverweser und Interims-Bürgermeister der Stadt Glashütte, sagt zu diesem Anlass: «Für mich – und ich glaube für alle Glashütter Bürger sprechen zu können – ist es ein wunderschöner Tag zu erleben, dass dieses traditionsreiche Gebäude wieder zum Leben erweckt wurde und nun einen faszinierenden Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Welt darstellt».
Hintergrundinformationen
Die Stadt Glashütte blickt in ihrer nunmehr 500jährigen Historie auf 160 Jahre bewegte, kontinuierliche und faszinierende Geschichte der Uhrenindustrie zurück. Im Laufe dieser Zeit sind viele, für die Uhrenbranche bedeutende Gebäude, entstanden. Die Mehrzahl dieser Bauten dient auch heute immer noch oder wieder der Herstellung traditionsreicher Glashütter Zeitmesser. Die große Ausnahme dabei blieb das Gebäude der ehemaligen Deutschen Uhrmacherschule im Herzen der Stadt. Um auch diesem historisch wertvollen Ort wieder neue Aufgaben zuzuführen, schrieb die Stadt Glashütte im Herbst 2005 einen Wettbewerb über innovative Nutzungskonzepte für das Gebäude aus.
Im Ergebnis der Ausschreibung errichtete die Stadt Glashütte mit der Manufaktur Glashütte Original eine gemeinsame Stiftung, die im Sinne des Allgemeinwohls dem Aufbau und Betrieb eines Uhrenmuseums, eines Archivs, einer Bibliothek sowie von Schauwerkstätten dient. Dazu brachte die Stadt Glashütte die in ihrem Eigentum befindlichen Uhrenexponate in die Stiftung ein. Glashütte Original erwarb – mit grosszügiger Unterstützung der Swatch Group – das Gebäude der ehemaligen Uhrmacherschule und sanierte es aufwendig. Darüber hinaus zog die Uhrmacherschule «Alfred Helwig» der Glashütte Original vor kurzem in das Gebäude ein, um an den historischen Zweck des Gebäudes anzuknüpfen
Weitere Iinformationen
Telefon: + 49 35053 46 238.
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte-Website