Gleitwort vo dr Presidäntin

Swatch Group

Gleitwort vor Nayla Hayek, Presidäntin vom Swatch Group Verwautigsrat alässlech vor ordentleche Generauversammlig vo de Swatch Group Aktionäre vom 29. Mei 2013 im Kongrässhus in Bieu (Schwiz)

Es giutet ds gschprochene Wort uf Schwiizerdütsch 

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Sehr geehrti Dame und Herre
Liebi Mitaktionärinne und Mitaktionäre 

De Gschäftsbricht in Schwiizerdüütsch! E einmaligi Ausgab! Mer wänd eusi schtarch Identifikation mit eusem Land und sine Wärt no meh underschtriche. Dezue ghöre Verlässlechkeit, die höchi Qualität i de Uusfüehrig, Intelligänz, aber hauptsächlech Villfalt, Eifachheit und Bescheideheit. I dem Sinn und Geischt hämmer wider mol öppis positiv Provokativs gmacht: Mer händ en Version vo eusem Gschäftsbricht vo A bes Z schwiizerdüütsch gmacht ! Das isch wahri Swissness, womit mer eusi Landslüüt es bezli uufrüttle, wo mängisch zur ehner konventionelle Site neige, wo vor allem of ihri Sicherheit bedacht sind und schön vorsichtig und bequem dur s’Läbe wänd goh. Mer verschtöhnd das als positivi Provokation, ganz im Schtil vo Swatch Group. Ich be mir sicher, dass eusi Fründinne und Fründe us de Romandie, em Tessin und de rätoromanische Schwiiz de Uusdruck vo eusere tüüfe Verbundeheit mit eusne Worzle (mit emne humorvolle Augezwinkere!) genauso schätze wärde. 

Sie händ sich vilech gwunderet, dass de Gschäftsbricht 2012 sehr vill mit em driessigschte Geburtstag vo Swatch z’tue het. Sie alli und fascht alli Schwiizer wie au vili Mönsche i andere Länder wüssed, dass Swatch 1983 gebore worde isch. Und sie händ rächt: D’Marktiifüherig vo de Swatch e de Schwiiz, d’Wedergebort vo de Schwiizer Uhreinduschtrie und de Beginn vo de Erfolgsgschicht vo eusem Undernähme, das alles isch of e März 1983 gfalle. Härzliche Glückwunsch zum Geburtstag, Swatch! 

Doch mer händ zwöi gueti Gründ, s’Jubiläum sowohl 2012 als au 2013 z’fiire. Zum eine hämmer für 2013 scho en Geburtstagsüberraschig parat gha. Mi Brüeder werd dodrüber schpöter no meh brechte. Zum andere get’s, wie bi allne guete Gschichte, au be Swatch e Vorgschicht. Si het 1982 begonne. Im Novämber. In Texas. Und si het kei villverschprächende Schtart gha. 

Doch luege mer z’ersch emol of d’Gägewart: Swatch Group het 2012 en Bruttoomsatz vo acht Milliarde und 143 Millione Schwiizer Franke realisiert, im Verglich zo 2011 en Schteigerig vo 14% – ei Milliarde Franke meh als no im Vorjohr. 1982 isch en völlig anderi Situation gsi. Die damoligi ASUAG het en Bruttoomsatz vo einere Milliarde und 143 Millione Franke gha, es Minus vo meh als 19% im Verglich zo 1981. 

D’Schwiizer Uhreinduschtrie isch afangs 80er Johr praktisch vor em Zämebroch gschtande. I dere Situation het öppis müesse undernoh wärde. Damols isch i de Schublade vo de ETA en Idee für es technischs Glanzschtück gläge. D’Schwiizer Uhrebarone vo de damohlige Ziit send zwar wenig begeischteret gsi, sich of das Gschäft mit gringem Prestige iizloh. Dennoch isch es vilicht doch es Gschäft gsi. Mer het sech also entschede, s’mit dem «Deng» z’versueche.

Doch ganz typisch schwiizerisch isch mer das Ganze langsam aagange, mit Vorsicht und Bedacht. I de Schwiiz leit mer nid eifach so mit Volldampf los. Au denn nid, wenn mer schtärbenschrank isch. Z’ersch werd also e Tescht gmacht und gluegt, öb’s überhaupt fonktioniert. Mer schtellt es paar Uhre här und beobachtet, wie si sich im Vertribsnetz vomne amerikanische Partner in Texas verchaufe. Mer entwecklet en Wärbekampagne für e günschtigi Uhr us Kunschtschtoff, bunt, Swiss Made: D’Swatch. S’Ergäbnis? En Flop! 

Nach de gängige Logik het’s es Projekt, wo en Flop isch, nid verdient, wiiter verfolgt z’wärde. Ganz bsonders mit dem 1982er Ergäbnis vo de Firma, wo vili Johr und Aaschträngige schpöter d’Swatch Group worde isch: Es isch e Nettoverloscht vo meh als 156 Millione Franke gsi. 

Im Gägesatz zu hüt: Swatch Group het 2012 mit emne Betribs­ gwünn vo einere Milliarde und 984 Millione Franke alles andere als en Flop produziert. Das isch en Schteigerig vo nohzue 23% gägenüber 2011. Im gliche Ziitruum het sech de Konzärngwünn om 26% of ei Milliarde und 608 Millione Franke erhöht. 

Aber zrugg zum Flop. Zum Glück het sich doch eine gseit, wo damols als externe Beroter gwürkt het, dass letschtlich die Vereinigte Schtaate für sone provozierende und witzige Gägeschtand vilicht nid de vorteilhaftischt Ort gsi isch – e Gägeschtand, wo meh fun als billig gsi isch, es kreativs Augezwenkere, fräch, en uffälligi Erschiinig i de Wält vom Massekonsum. De einti het sich sälber und anderne gseit, dass mer marketingtechnisch vilicht nid alles gmacht het, wo mer hätt müsse mache, um de amerikanischi Teschtlauf zumne Erfolg z’mache. Dass es echli absurd gsi isch, in Texas en Uhr wölle z’verchaufe, wo det keine kennt het, während mer i de Schwiiz scho devo ghört het, sie aber nid het chönne chaufe. Und er het druf beschtande, z’ersch i de Schwiiz, denn en Düütschland und Ängland en neue Versuech z’schtarte und dasmol alli mögleche zor Verfüegig schtehende Kommunikationsmittel z’notze. Ebe: Undernähmergeischt! 

Er isch en Mönsch mit Intuition gsi, er het us em Buuch entschede und het Heruseforderige gliebt, er het sech vo keine Konventione loh ufhalte. Euse Vater de Nicolas Hayek und er isch en begnadete Kommunikator gsi. Doch vor allem isch er en Macher gsi, er het Idee gha und het si beharrlich omgsetzt. Eigentli hätt mer’s chönne vorusgseh, und er het’s vorusgseh: Was de Texaner nid gfalle het, isch vo de Schwiizer, und schpöter rund um de Ärdball, vo Frau und Maa, vo Jong und Alt liideschaftlech gliebt worde. Die zwöiti Uhr, the Second Watch, d’Swatch isch definitiv lanciert gsi! Das Undernähme, wo d’Schwiizer Uhreinduschtrie verkörperet, het äntli de Erfolg gfiiret, wo ehm set langem gfählt het. Mit vill Engagement vo allne Mitarbeiter Innovation, Idee und Träum, riichlich Emotione und unghürem Arbeitsiisatz isch’s weder of d’Bei cho und isch zo dem worde, was es hüt isch. Es wiist en operativi Marge vo meh als 25% sowie en Eigekapitalquote vo über 83% uf und het nohzue 30 000 Beschäftigti, devo meh als d’Hälfti i de Schwiiz. S’Under­ nähme het hüt e Finanzchraft, wo so wechtigi Akquisitione erlaubt wie Aafang 2013 de Chauf vo de exklusive Schmock­ und Uhremarke Harry Winston. 

I eusem Gschäftsbricht 2012 finde Sie driessg legendäri Swatch­Uhre, um die jungi Erwachseni z’fiire. Die Uhre sind au dusse alli usgschtellt. Es rechtigs Geburtstagsgschänk! So au d’Swatch, wo mer hüt für Sie vorbereitet händ, en schpezielli Usgab vo de «Est. 1983». Wie Sie gsänd, bechöme Sie hüt öppis ganz Schpeziells, wo nur Sie als Aktionärinnen und Aktionäre bsetze wärde. 

Im Gschäftsjohr 2012 hämmer d’Simon Et Membrez in Delémont i Chreis vo eusere Gruppe chönne uufneh. Das Undernähme im Bereich vo de Uhrehabillage isch mit sine moderne Fertigungsaalage es ächts chlises Juwel. Mer händ eus wiiterhen mit vill Engagement defür iigsetzt, dass die für eusi Induschtrie unentbehrleche Brüeff erhalte blibe, i dem mer d’Uusbeldigsmöglechkeite für jungi Nochwuchschräft uusbaut händ. Mer händ 1500 neui Arbeitsplätz gschaffe, devo 900 i de Schwiiz. Mer händ umfangriichi Induschtriebaute i Aagriff gno oder erwiiteret, so bischpelswiis in Boncourt, Grenchen und Le Locle – au das en Uusdrock devo, dass mer die reali Wirtschaft vo eusem Land schtärke wänd.

Im Gschäftsjohr 2012 hämmer zudem mit Breguet de 200. Geburtstag vo de erschte Armbanduhr gfiiret. Omega unterschtützt witerhin d’Organisation Orbis International, wo mit ehrere flügende Augeklinik i einige vo de abglägnigschte Regione vo de Wält en qualitativ hochwärtigi ophthalmologischi Betreuig bietet. Orbis het 2012 d’Philippine, Indonesie, de Vietnam, China, El Salvador, Äthiopie und Sambia bsuecht. 

Und: Im Januar hämmer eusi Arbet mit Harry Winston ufgnoh. 

Lönd Sie mich Harry Winston churz vorschtelle. 1920 het er sini erschti eigeni Firma gründet, wo ab 1932 unter em Name Harry Winston Inc. bekannt worde isch. Bereits 1935, no nid emol vierzg Johr alt, chauft er in Form von emene Rohdiamant e Schtei, wo schpöter eine vo de berühemteschte Diamante vo de Wält worde isch: de «Jonker».1949 de «Hope Diamond», en sehr sältene blaue Diamant, wo frühener em Königshof vo Frankriich ghört het, zersch Ludwig 14. (le Roi Soleil), denn Marie-Antoinette, de berühemte Breguet-Chundin. Nach de französische Revolution isch er i de Bsetz vo de änglische Hope-Familie gange, wo ihm sin Name geh het. De onglaublich Edelschtei het de Harry Winston 1958 de Smithsonian Institution in Washington gschänkt. Als Querdänker, wie er eine gsi esch, het er de Diamant ganz eifach mit igschrebener Poscht dethi gschickt...Wo de Diamant bis zum hütige Tag no z’besichtigen isch. 

Harry Winston isch au bekannt als «The Jewelers to the Stars». So veli Berühemtheite händ Schmuck vom Harry Winston treit: zum Bischpel Marilyn Monroe (Diamonds are a Girl’s Best Friends) wo sie ihn sogar in emene Lied verewigt het, Aber au d’Herzogin von Windsor, d’Farah Diba, d’Jacqueline Kennedy, d’Nancy Reagan und vili anderi Berüemtheite. De Harry Winston schtirbt 1978 und hinderloht sine Söhn en hervorragendi Marke.

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