Halbjahresbericht 2013
Weiteres Wachstum beim Umsatz und Gewinn
- Bruttoumsatz des Konzerns wächst auf CHF 4 181 Mio oder um 8.7% gegenüber dem sehr starken ersten Halbjahr 2012.
- Gegenüber den Exportzahlen von Armbanduhren der Schweizerischen Uhrenindustrie mit +1.5% im ersten Halbjahr 2013 wächst die Swatch Group im Segment Uhren & Schmuck (neu inklusive Produktion) mit über 9%.
- Personalbestand erhöht sich gegenüber Ende Jahr 2012 um über 1150 Stellen, wovon 560 in der Schweiz, auf weltweit 31 000.
- Betriebsgewinn von CHF 910 Mio mit einer operativen Marge von 22.7%, dies trotz hoher Marketingausgaben, wichtigen Investitionen in innovative, revolutionäre Produkte und Produktionsmethoden und natürlich der Integration von Harry Winston.
- Konzerngewinn steigt um 6.1% gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 auf CHF 768 Mio, mit einer Netto-Umsatzrendite von 19.2%.
- Anhaltendes Wachstum in allen Regionen.
- Positive Aussichten auf ein starkes zweites Halbjahr 2013.
Überblick Gesamtkonzern
Der weltweite Leader in der Uhrenbranche wächst mit seinem Markenportfolio von neu 20 Marken um weitere 8.7% und erwirtschaftet im ersten Halbjahr 2013 einen Bruttoumsatz von CHF 4 181 Mio. Auf allen Kontinenten konnte in Schweizer Franken ein wiederum positives Wachstum gegenüber dem sehr hohen Vergleichshalbjahr 2012 verzeichnet werden. Die Integration von Harry Winston wird sich erst im zweiten Halbjahr 2013 richtig bemerkbar machen. Die Währungsentwicklung verlief im ersten Halbjahr unterschiedlich und beeinflusste den Konzernumsatz um plus 1% nur leicht positiv. Der Schweizer Franken wurde seit Jahresbeginn gegenüber dem Yen und dem Britischen Pfund noch stärker, und der US Dollar sowie der Euro korrigierten sich nur leicht positiv gegenüber unserer viel zu starken nationalen Währung.
Das Uhren- und Schmucksegment, welches nun auch die Produktionsaktivitäten beinhaltet, bleibt nach wie vor der Wachstumstreiber und legte im ersten Halbjahr 2013 um 9.1% gegenüber dem Vorjahr zu. Dieses Wachstum wurde vor allem von unseren Uhren- und Schmuckmarken getrieben. Bei allen Marken wurde intensiv in das Marketing investiert, sei dies in Verbindung mit den neuen bahnbrechenden Innovationen oder in Bezug auf die Neugestaltung der Ausstellungsstände an der Uhren- und Schmuck-Messe Basel.
Die Marke Swatch war erstmals anlässlich der Baselworld vertreten und präsentierte ihre gesamte Kollektion, welche sie über die 30-jährige Geschichte entwickelt hat. Gekrönt wurde das Jubiläum mit der Lancierung der neuen mechanischen Swatch «Sistem 51», ausgestattet mit einem absolut neuen mechanischen Uhrwerk, welches nur noch aus gerade 51 Komponenten inklusive einer einzigen Zentralschraube besteht, und stolze 90 Stunden Gangreserve leistet. Damit wurde die Herausforderung von 1983, eine Quarzuhr mit nur 51 Komponenten herzustellen, im mechanischen Bereich getoppt und sichert hiermit die einmalige Positionierung der Marke Swatch. Mit diesem herausragenden Technologiesprung setzt die Gruppe neue, bisher unerreichte Massstäbe in der Simplifikation von mechanischen Uhren. Nur schon alleine für diese bahnbrechende Innovation wurden 17 neue Patente registriert.
Mit der Akquisition der Marke Harry Winston wurde das bereits breite Markenportfolio der Gruppe nicht nur vervollständigt, sondern auch im Schmuckbereich, inklusive deren Wertschöpfungskette von der Produktion bis und mit Retailnetz, ausgebaut. In diese gesamte Infrastruktur wurden die notwendigen Mittel investiert, um das enorme Potential, welches die Marke mit ihrer Organisation bietet, besser auszuschöpfen. Zudem wurden in den ersten Monaten nach der Übernahme sämtliche Schulden abgebaut, Eigenkapital aufgestockt und in diesem Prozess auch umgehend das Inventar erhöht, dies um der Kundschaft auch die beste Auswahl und eine schnellere Verfügbarkeit der Schmuckstücke sicherstellen zu können. Da der Name Harry Winston für edelsten Schmuck aus schönsten Diamanten steht, wurde im Mai in den einmaligen und bisher grössten und reinsten Diamanten der Welt investiert. Dieser 101.73 Karat und USD 26.7 Mio teure Diamant, welcher nun den Namen «Winston Legacy» trägt, bestätigt die Nummer-1-Position von Harry Winston. Auch bei den Uhren verfügt die Marke Harry Winston über ein sehr grosses und noch wenig ausgeschöpftes Marktpotential, welches die Gruppe mit ihrer weltweiten Erfahrung jetzt weiter ausbaut. Auch hier werden die notwendigen Mittel investiert.
Da die Marken jeweils mit bestimmten Manufakturen oder Produktionseinheiten innerhalb der Swatch Group verbunden oder sogar vollständig integriert sind, wie bei Breguet oder Blancpain zum Beispiel, und neu auch bei Harry Winston, wird es zunehmend schwieriger, den Bereich Produktion als separates Segment zu betrachten. Diesbezüglich hat die Gruppe entschieden, das Produktionssegment vollumfänglich in das Segment Uhren & Schmuck zu integrieren. Nicht zuletzt bietet diese Integration ein einheitlicheres Bild der Aktivitäten, welches auch eine bessere Vergleichbarkeit zu unseren Mitbewerbern ergibt.
Eine wenn auch nur kurzfristige Belastung auf die Produktionsproduktivität in einigen Einheiten war die Umstellung von Produktionsprozessen und von MRP II (Manufacturing Resource Planning) Systemen auf SAP im ersten Halbjahr. Jedoch wurde damit das Rüstzeug für die weitere Wachstumsstrategie innerhalb der Produktion geschaffen. Dank den motivierten Teams, die auf den Projekten arbeiteten, konnten diese Umstellungen innerhalb weniger Monate vollzogen werden. Aufgrund der vollen Auftragsbücher im Produktionsbereich und auch mit dem Hochfahren der neuen Betriebe unter den aktualisierten MRP II Systemen wird hier ein stärkeres zweites Halbjahr erwartet.
Das Segment der elektronischen Systeme bleibt weiterhin direkt dem Wechselkurs des USD zum CHF ausgesetzt, und neu dazu auch noch gegenüber dem JPY, welcher sich alleine in der Berichtsperiode gegenüber dem CHF um 9.8% vergünstigt hat. Trotz des verbleibenden negativen Höhenfluges unserer nationalen Währung konnte in diesem Segment ein Bruttoumsatz von CHF 149 Mio erreicht werden. Dies entspricht einem Rückgang von 6.9% zu aktuellen Wechselkursen.
Unter den oben aufgeführten Rahmenbedingungen und auch mit der weiterhin traditionell zurückhaltenden Preisanpassungspolitik wurde von der Gruppe ein Betriebsgewinn von insgesamt CHF 910 Mio und ein Konzerngewinn von CHF 768 Mio erwirtschaftet. Zusätzlich zur Übernahme der Marke Harry Winston hat die Gruppe auch weitere CHF 295 Mio in das Vertriebsnetz und in die Produktion investiert, insbesondere auch in maschinelle Anlagen und Ausstattungen der neu aufgebauten Produktionseinheiten in der Schweiz, welche nun den Betrieb aufgenommen haben. Der Anstieg des Inventars ist vor allem auf die Integration von Harry Winston zurückzuführen. Trotz all den erwähnten Investitionen und Umstellungen in der Produktion konnte ein operativer Cash Flow von insgesamt CHF 675 Mio erwirtschaftet werden, gegenüber CHF 256 Mio in der Vorjahresperiode.
Ausblick
Die Aussichten des Konzerns in der zweiten Jahreshälfte sind weiterhin viel versprechend und es wird ein starkes zweites Halbjahr erwartet. Weitere Highlights im zweiten Halbjahr sind unter anderem die Lancierung der Omega Seamaster Aqua Terra >15 000 Gauss, der ersten wirklich antimagnetischen Uhr der Welt, wie auch der Swatch «Sistem 51», die im November im Markt eingeführt wird. Auch die weitere Integration der Marke Harry Winston wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, denn diese verfügt über ein enormes, noch wenig ausgeschöpftes Marktpotential im Schmuck- und Uhrenbereich.
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