Omega kündigt das erste wirklich antimagnetische Uhrwerk an
Omega hat die Herstellung einer Uhr angekündigt, die gegen Magnetfelder von über 1,5 Tesla (15'000 Gauss) resistent ist. Dies übersteigt den magnetischen Widerstand jeder anderen je dagewesenen Uhr bei weitem und löst ein Problem, das Uhrmacher über Jahrhunderte beschäftigt hat.
Das Uhrwerk wurde am 17. Januar anlässlich einer Pressekonferenz in der Cité du Temps in Genf von Raynald Aeschlimann, Omega Vice President und Mitglied der Erweiterten Konzernleitung der Swatch Group vorgestellt. Raynald Aeschlimann eröffnete die Pressekonferenz indem er die Presse willkommen hiess und Jean-Claude Monachon, Vice President und Head of Product Development bei Omega, Michel Willemin, CEO von Asulab, Thierry Conus, Director of Research and Development bei ETA sowie Mathieu Oulevey, Tribology and Materials Engineer bei ETA, vorstellte.
Zu Beginn seiner Rede an der Pressekonferenz sprach Herr Aeschlimann der Swatch Group seine Anerkennung für ihr einzigartiges Vermögen sich die Beteiligung der besten Ingenieure und Forscher all ihrer Marken und Firmen zu Nutzen zu machen aus. Er fügte an: «Unsere Helden sind alle hier – nicht nur meine Kollegen bei Omega, sondern auch unsere Kollegen von Asulab und ETA. Es war nur dank ihrer gemeinsamen Kreativität und ihrem Enthusiasmus möglich, dass wir Ihnen heute diese bedeutende Innovation vorstellen können.»
Die vom Team entwickelte Technologie führte zur Entstehung des ersten Prototypen dieses Uhrwerks, der in eine Omega Seamaster Aqua Terra eingesetzt wurde. Im Gegensatz zu anderen Versuchen, den Auswirkungen von Magnetismus entgegenzuwirken, stützt sich das Omega-Uhrwerk nicht auf einen Schutzbehälter im Uhrengehäuse ab, sondern auf die Verwendung ausgewählter, nicht eisenhaltiger Materialien im Uhrwerk selbst. Es wurden verschiedene Patentanmeldungen für das neue Uhrwerk eingereicht.
Jean-Claude Monachon erinnerte die Besucher der Pressekonferenz an Omegas langjährige Tradition in Sachen technologischer Innovation und führte Dias mit den Highlights vor, die bis ins Jahr 1894 zurückreichen. Er wies zudem darauf hin, dass Magnetismus für Uhrmacher schon immer ein Thema war und fügte an, dass Magnete in unserem Alltag heute präsenter sind als je zuvor. Uhrmacher sehen sich regelmässig mit dem Problem des Magnetismus konfrontiert, da sie magnetische Uhren, deren Leistung durch Magnetfelder beeinträchtigt wird, entmagnetisieren müssen – ein Problem, das mit dem neuen Uhrwerk gelöst werden wird.
Er erklärte, dass G. N. Hayek, CEO der Swatch Group, Omega vor die Herausforderung stellte, eine hundertprozentig unmagnetische Uhr zu entwerfen und verkündete, dass Omega, zusammen mit Ingenieuren, Forschern und Metallurgen ihrer Schwesterfirmen, die Herausforderung angenommen hatte.
In seiner Präsentation setzte Michel Willemins den Schwerpunkt auf Themen rund um den Magnetismus im täglichen Leben. Er gab der Presse eine kurze Einführung in die Themengebiete Magnete und Magnetismus und wies darauf hin, dass die Entstehung der Stärke von Permanentmagneten der Hauptantrieb war, der zur Entwicklung des Uhrwerks führte.
Thierry Conus erklärte wie Magnetismus bis anhin entgegenwirkte – beispielsweise durch den Einsatz von Innengehäusen, die die Auswirkungen von Magnetismus einschränken sollten. Er zeigte die Grenzen dieser Methode – unter anderem die Unmöglichkeit die erhöhte Stärke von Permanentmagneten in Schach zu halten – auf. Ausserdem hatten die Innengehäuse auch in ästhetischer Hinsicht den Nachteil, dass sie die Sicht auf das Uhrwerk versperrten. Conus zeigte im Anschluss einen Kurzfilm, der veranschaulicht, wie eine herkömmliche mechanische Uhr, die einem hohen Grad von Magnetismus ausgesetzt wurde, sofort aufhörte zu funktionieren und drastisch an Genauigkeit einbüsste. Der Omega-Prototyp wurde einem noch höheren Grad an Magnetismus ausgesetzt (15‘000 Gauss) und funktionierte trotzdem weiter. Tests zeigten, dass die Uhr auch nach der Magnetfeldexposition so präzise funktionierte wie zuvor.
Danach folgte eine Live-Demonstration, die überzeugend und eindeutig bewies, dass Omegas neues «>15,000 Gauss»-Uhrwerk eine bahnbrechende Entwicklung für die Uhrmacherei darstellt.
Omega geht davon aus, dass sie die neue Technologie an der diesjährigen Baselworld im April vorstellen kann. Das neue Omega Co-Axial-Kaliber 8508 soll 2013 auf den Markt kommen.
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