Breguet: Innovationen, die Geschichte machen

Breguet: Innovationen, die Geschichte machen

Wie üblich nimmt das Haus Breguet vor, während und nach der Uhrenmesse SIHH die Genfer Cité du Temps für eine exklusive Ausstellung in Beschlag. Vom 20. Januar bis 23. Februar 2014 inszeniert Breguet eine Auswahl von acht entscheidenden Erfindungen in einem Hightech-Umfeld, das aus experimentellen Vitrinen besteht, die die Sinne und die Neugier wecken sollen. Um die Eröffnung dieser einzigartigen Ausstellung zu feiern, ist am 22. Januar eine Ver­anstaltung im Beisein von Marc A. Hayek vorgesehen, dem Präsidenten und CEO von Montres Breguet.

Die Ausstellung «Breguet, Inno­vationen, die Geschichte machen… Mehr als 200 Patente seit 1775» ist den außergewöhnlichen Beiträgen der Manufaktur zur Uhrmacherkunst gewidmet. Da man die Besucher mit der detaillierten Präsentation sämtlicher Neuerungen des Hauses zweifellos überfordert hätte, entschied sich Breguet, eine Auswahl von acht Erfindungen vorzustellen, die die Wissenschaft von der Zeitmessung erwiesenermaßen entscheidend verändert haben.

Mit dem Tourbillon sichert sich Abraham-Louis Breguet schon 1801 einen Platz im Pantheon der Erfinder, als der französische Innenminister dem genialen Uhrmacher ein Patent für dieses neuartige Regulierorgan gewährt. Es erlaubt erstmals, die störenden Auswirkungen der Erdanziehungskraft auf den gleichmäßigen Gang der Uhren zu kompensieren und so eine merklich höhere Präzision der Zeitmesser zu erreichen.

Einige Jahre nach dieser umwälzenden Entwicklung und in einer Zeit, in der Taschenuhren die Regel sind, kreiert Breguet auf Wunsch von Caroline Murat, Königin von Neapel und Schwester Napoleons, eine Uhr von damals einzigartiger Bauweise: die erste Armbanduhr der Welt. Das ovale Komplikationsührchen ist absolut einzigartig und mit einem Armband aus mit Goldfäden durchwirktem Pferdehaar ausgestattet. So gelingt Breguet 1812 die Meisterleistung, die Konzeption der Zeitmesser völlig zu verändern. Von einem Objekt, das man in der Tasche verbirgt, wandelt sich die Uhr zu einem Schmuckstück, das man am Handgelenk zur Schau stellt.

Diese einzigartige Erfindung machte das Ablesen der Zeit etwas komfortabler, doch Breguet erleichterte die Bedienung der Uhren auch in den Folgejahren. So verkaufte sein Sohn 1830 dem Grafen Charles de L’Espine die erste Uhr mit einem schlüssellosen Aufzugsystem, heute gemeinhin als «Krone» bekannt. Diese Breguet-Uhr Nr. 4952 hat im Bügel einen «gerändelten Knopf», den man zwischen Daumen und Zeigefinger von links nach rechts bis zu einem Anschlag drehen kann. Er dient zwei Funktionen: einerseits dem Einstellen der Zeiger auf die gewünschte Zeit, andererseits dem Aufziehen des Uhrwerks. Der bis heute übliche Aufzug mechanischer Uhren ist geboren.

Auch heute setzt die Manufaktur Breguet den Pioniergeist ihres Gründers fort, indem sie verschiedene Facetten der Uhrmacherei revolutioniert. So hat sie insbesondere die erste Vorrichtung für den augenblicklichen Zeitzonenwechsel entwickelt. Breguet interpretiert damit die Reiseuhr neu, kann doch dank dieser Funktion durch einfaches Betätigen eines Drückers augenblicklich zwischen der Uhrzeit zweier vorprogrammierter Zeitzonen hin und her gewechselt werden. 

Parallel dazu nutzt die Manufaktur die Hochfrequenz, um die Leistung der Unruh bestimmter Modelle der Kollektion zu steigern. Die Erhöhung der Schwingungsgeschwindigkeit der Unruh wurde dank dem Einsatz leichterer Komponenten aus Silizium möglich. Sie beträgt heute bei diesen Modellen eine Frequenz von 72 000 Halbschwingungen pro Stunde (10 Hz) und verleiht den Uhren eine weit höhere Ganggenauigkeit.

Die Verwendung von Silizium, einem amagnetischen Halbmetall und Element, erlaubte den Ingenieuren von Breguet, die Integration von Magneten in die Uhrenmechanismen ins Auge zu fassen, um ihre Leistungen zu verbessern. So wurde das Musikwerk der Uhr Classique La Musicale mit dem ersten magnetischen Regulator in der Geschichte der Uhrmacherkunst ausgestattet. Dieser ausgeklügelte Mechanismus eliminiert die Probleme der Abnützung, der Nebengeräusche und des hohen Energiebedarfs solcher klingender Zeitmesser und steigert gleichzeitig die Präzision.

Die Einführung magnetischer Komponenten, die zuvor als uhrmacherische Ketzerei gegolten hatte, eröffnet neue Horizonte. Folgerichtig reicht Breguet am 9. November 2010 einen Patent­antrag für einen «pivot magnétique» ein. Diese Vorrichtung besteht aus den zwei Gegenzapfen oder Lagern der Unruhwelle, die mit besonders starken Mikromagneten ausgestattet sind und die Welle in der Schwebe halten. Diese technologische Innovation schafft so insbesondere ein dynamisch stabiles System, das sich selbsttätig zentriert und korrigiert. 2012 setzte Breguet diese erstaunliche Erfindung erstmals in der Uhr Classique Chronométrie ein, die mit einem außergewöhnlich präzisen und gleichmäßigen Gang überzeugt.

Ob durch Leistungssteigerungen der Uhren und ihrer Genauigkeit, durch ästhetische Veredelung und erhöhten Benutzerkomfort: die Marke Breguet beweist bei all ihren Kreationen Erfindungsreichtum ebenso wie gestalterischen Geschmack. Mit dieser Ausstellung blickt sie auf über zweihundert Jahre an Erfindungen und technologischen Entwicklungen zurück, die ihre Geschichte säumen und ihre Zukunft skizzieren.

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