Mitteilung

Swatch Group

Biel (Schweiz), 27. Oktober 2016

Gestützt auf die im Jahre 2013 zwischen der WEKO und der Swatch Group abgeschlossene Einvernehmliche Regelung obliegt der ETA eine Lieferverpflichtung gegenüber Drittkunden bis Ende 2019. Die in der Einvernehmlichen Regelung festgelegten Bezugsmengen wurden von den Drittkunden bei weitem nicht abgenommen und gewisse Grosskunden haben für das Jahr 2017 gar keine Bestellungen mehr getätigt, während ETA wegen der ihr auferlegten Lieferverpflichtung die Kapazitäten in der Grössenordnung von rund 1.5 Mio. mechanischen Werken weiterhin aufrechterhalten muss. Die Swatch Group hat deshalb bei der WEKO beantragt, dass ETA die nicht bezogenen Mengen all ihren Drittkunden anbieten und verkaufen darf. Der Antrag der Swatch Group sah nie vor, von der Einvernehmlichen Regelung abzuweichen, sondern vielmehr, diese zu ergänzen, um dem missbräuchlichen Kundenverhalten Rechnung zu tragen. Dieses Begehren wurde von der WEKO abgewiesen.

Die Swatch Group bedauert den Entscheid der WEKO und erachtet ihn als total realitätsfremd. Die Swatch Group wird gezwungen, unter erheblichen finanziellen und personellen Aufwendungen Produktionskapazitäten für Drittkunden aufrecht zu erhalten, obwohl diese ihre Bestellmengen teilweise drastisch reduziert oder ganz fallengelassen haben. Mit diesem Entscheid müssen wieder einmal die ETA und die Swatch Group das wirtschaftliche Risiko ihrer Kunden übernehmen. Obwohl Grosskunden wie Sellita oder Tudor ihre Bestellungen für das Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt rund 700‘000 Stück reduziert haben und die Differenz zwischen der tatsächlich bestellten Menge und der ungenutzten Kapazität knapp 900‘000 Stück beträgt, muss ETA die festgelegten Kapazitäten für die kommenden Jahre aufrechterhalten, um ihrer Lieferverpflichtung im Sinne der WEKO nachzukommen. Damit bestraft der Entscheid der WEKO erneut jenen Marktteilnehmer, nämlich die ETA, welche erhebliche Investitionen in Innovationen und den Aufbau von industriellen Kapazitäten getätigt hat, während andere Marktteilnehmer wieder lieber nur in das Marketing ihrer Produkte investierten. Um die anfallenden Mehrkosten aufgrund der erzwungenen Lieferbereitschaft decken zu können, wird die ETA massive Preiserhöhungen ins Auge fassen müssen. 

The Swatch Group AG

Ähnliche News

Halbjahresbericht 2024
AD HOC

Halbjahresbericht 2024

Nettoumsatz von CHF 3 445 Mio, -14.3% zum Vorjahr, zu aktuellen Wechselkursen (-10.7% zu konstanten Kursen). Negativer Währungseffekt von CHF -145 Mio.  Betriebsgewinn von CHF 204 Mio (Vorjahr: CHF 686 Mio). Operative Marge von 5.9% (Vorjahr: 17.1%). Konzerngewinn von CHF 147 Mio (Vorjahr: CHF 498 Mio). Nettomarge von 4.3% (…

Abschluss der beruflichen Grundbildung

Abschluss der beruflichen Grundbildung

Die Firmen und Marken der Swatch Group Blancpain, CHH Microtechnique, Comadur, Diantus Watch, Dress your body, EM Microelectronic-Marin, ETA, Glashütte Original, Longines, Micro Crystal, MOM Le Prélet, Montres Breguet, Nicolas G. Hayek Watchmaking School Pforzheim, Nivarox-FAR, Omega, Rado, Renata, Manufacture Ruedin, ST Sportservice, Swatch,…

Änderungen in der Konzernleitung
AD HOC

Änderungen in der Konzernleitung

Die Konzernleitung der Swatch Group wird zwei neue Mitglieder aufnehmen. Herr Damiano Casafina, CEO der Produktionsgesellschaft ETA, und Herr Sylvain Dolla, CEO der Marke Tissot und Mitglied der Erweiterten Konzernleitung der Gruppe, wurden anlässlich der letzten Verwaltungsratssitzung der Swatch Group in die Konzernleitung gewählt. Nach 35…