Enterprise Graph von Swatch Group Services
IT-Giganten haben mithilfe von Graphdatenbanken soziale Netzwerke aufgebaut, die hohe Flexibilität beim Modellieren von Daten und Beziehungen bieten. Eine spannende neue Entwicklung sind Enterprise Graphs (Wissensgraphen für Unternehmen), die Informationen aus diversen Quellen innerhalb des Unternehmens integrieren und verknüpfen.
Swatch Group Services (SGS), innerhalb der Gruppe für Rechenzentren zuständig, sah sich mit einem stetig zunehmenden Bedarf an IT-Ressourcen für die Industrie 4.0 und andere betriebliche Anforderungen konfrontiert.
2017 entschied sich SGS, ihre IT-Ressourcen in einer Graphdatenbank zu bündeln. Die Lösung wurde 2018 eingeführt und integriert mittlerweile mehr als zwanzig verschiedene Systeme, die zusammen einen Enterprise Graph bilden. Der Graph umfasst etwa 1 Million Knoten und speichert 10 Millionen Informationselemente. Im Vergleich zu einer klassischen Anwendungsarchitektur wurde die Lösung viermal schneller umgesetzt.
Der Graph wird von den lokalen IT-Organisationen, dem Service Desk, den Sicherheitsteams, den Kundenbetreuern, den Betriebs-Teams und den Techniker-Teams benutzt, um IT-Ressourcen im Rechenzentrum zu „googeln“, neue Server und Datenbanken zur Verfügung zu stellen, bestehende Ressourcen zu unterhalten, Anwendungseigentümer zu benachrichtigen, Infrastrukturkosten (Chargeback) zu berechnen und noch viel mehr.
In einem nächsten Schritt wird SGS den Graphen analysieren, um ein Empfehlungssystem bereitzustellen und Zugriffsberechtigungen aufzuzeigen, die von der Norm abzuweichen scheinen.
Branchenkenner haben Graphen als einen der zehn Top-Trends in der Datentechnologie identifiziert. SGS übernimmt eine Vorreiterrolle im jungen Gebiet der Enterprise Graphs und zeigt schon heute das volle Potenzial von Graphdatenbanken im Produktionsumfeld auf.